Bedeutung des Profils „Pädagogik/Psychologie“
Der Besuch des Profils Pädagogik/Psychologie in der Fachrichtung „Gesundheit und Soziales“ des Beruflichen Gymnasiums eröffnet den Abiturient*innen sehr gute Chancen auf eine anspruchsvolle Berufsausbildung im Bereich des Sozialwesens, z. B. als Erzieher*in, und erleichtert ihnen den Einstieg in ein sozialwissenschaftliches oder Lehramtsstudium an der Fachhochschule oder Universität.
Im Profil „Pädagogik und Psychologie“ setzen sich die Schüler_innen mit psychischen, sozialen und erzieherischen Grundbedingungen menschlichen Verhaltens auseinander. Diese werden mit Hilfe wissenschaftlicher Ansätze und Methoden erfasst und anhand von Praktika verdichtet.
Darüber hinaus reflektieren die Schüler_innen kulturelle, soziale und ökonomische Werte- und Normensysteme der Gesellschaft und diskutieren Möglichkeiten und Grenzen pädagogischen und psychologischen Handelns.
Die Unterrichtsinhalte im Profil „Pädagogik und Psychologie“ beinhalten individuelle und soziokulturelle Grundlagen menschlicher Erziehung und Bildung. Die Schüler_innen erhalten einen Einblick in verschiedene pädagogische Ansätze und sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden. Die Unterrichtsinhalte der Psychologie verdichten das pädagogische Verständnis, indem sie Regel- und Gesetzmäßigkeiten menschlichen Verhaltens und Erlebens herausarbeiten.
Ziel: Reflexion theoretischer Grundlagen und Zusammenhänge im Fach Pädagogik und Psychologie und Selbstständigkeit in der Auswahl und Anwendung von Methoden.
Was wird unterrichtet?
Das Fach Pädagogik und Psychologie wird in sechs Kernbereiche gegliedert:
- Grundprozesse menschlichen Lebens und Erlebens
- Lernen und Lernförderung
- Entwicklung und Sozialisation als Grundprozesse menschlichen Erlebens und Verhaltens
- Interaktion und Kommunikation in Gruppen
- Ausgewählte Praxisfelder der Erziehungswissenschaften
- Pädagogische Richtungen in Theorie und Praxis
Wie wird unterrichtet?
Die Schüler*innen kennen, reflektieren und wenden unterschiedliche wissenschaftliche und praktische Methoden des Faches an und beschaffen sich mit Hilfe unterschiedlicher Medien fachbezogenen Informationen. Dabei entwickeln sie individuelle Lernstrategien und wenden diese an. Lernen konzentriert sich auf das konkrete Handeln und ist auf das ganzheitliche Erfassen des individuellen und gesellschaftlichen Lebens ausgerichtet. Das eigene Handeln wird durch Reflexion auf die Komplexität von Handlungszusammenhängen (ökonomisch, ökologisch, sozial und politisch) geleitet. In diesem Sinne findet Unterricht handlungsorientiert, lebensweltbezogen und erkenntnisleitend statt.