Informationsschreiben zur Testpflicht ab dem 21.3.2022
Politik(er) ein Stück greifbarer gemacht Eine schulinterne Aktion zur bevorstehenden Landtagswahl
Radio selber machen, wie geht das?
Die AT21 macht Sprechproben im Offenen Kanal Lübeck
(Stei) Sechzehn interessierte Schüler und eine Schülerin der Klasse AT21, Berufsvorbereitung Technik, haben am 9. März 2022 gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Saskia Plate-Cosman und Dörte Steinert den Offenen Kanal in Lübeck besucht.
Der Offene Kanal ist ein öffentlich-rechtlicher Radiosender im Norden, der auf der Frequenz 98,8 MHz gehört bzw. überall auf der Welt gestreamt werden kann. Seine Besonderheit besteht darin, dass er von Privatpersonen, die mindestens 14 Jahre alt sind, gestaltet wird. Die einzigen Personen die bezahlt werden, sind die hauptamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die den Programm-Machern professionelle Unterstützung anbieten.
Eine von ihnen ist die Medienassistentin Maja Westreicher. Sie berichtete stolz, dass in den vielen Jahren ihrer Tätigkeit etliche Leute hier ihren Start für die jetzige Moderatoren-Arbeit bei anderen Rundfunksendern hatten. Und sie freute sich: „Der Offene Kanal wurde 2007 vollständig digitalisiert und ist inzwischen mit moderner Technik in den zwei Studios ausgestattet“.
Für die technische Qualität der Sendungen ist damit die beste Voraussetzung gegeben; die inhaltliche Qualität der Programme der Bürgerinnen und Bürger wird jedoch nicht kritisiert oder bewertet. Jeder macht Radio so gut, wie er oder sie es kann. Natürlich immer nach verfassungskonformen Grundsätze! Maja Westreicher erzählte, dass es Radiomacher beim offenen Kanal gab, deren Schlager-Geschmack ihr selber gar nicht gefiel. Aber das spielt keine Rolle, es entscheiden dann alleine die Zuhörer, ob sie das Radio ausschalten. 455.000 potentielle Hörer gibt es im Sendegebiet.
Die Verschiedenartigkeit des Programms ergibt sich aus den unterschiedlichen Ambitionen der Gestalter des Offenen Kanals. Das reicht von der Vorschul-Gruppe über „Schule ohne Rassismus“, Literatur, Hörspielen, Kirche, moderner Musik bis hin zu Seniorenfunk.
Die Klasse AT21 wurde auch ermutigt, „on Air“ zu gehen. Fast alle machten eine Sprechprobe, die im Anschluss abgehört werden konnte. Aber für eine richtige Aufzeichnung hat die Zeit leider nicht gereicht.
Denn die AT21 wollte den Ausflug nach Lübeck nutzen, um die schöne Stadt zu erkunden. Vom Kirchturm St. Petri hatte man einen wunderbaren Ausblick über die Altstadtinsel und weit ins Land. St. Petri und viele mittelalterlichen Gebäude waren in der Nacht Palmarum 1942 von britischen Bombern schrecklich zerstört worden. Davon zeugten Fotos im Aussichtsturm. 80 Jahre ist das her und durch den Ukraine-Krieg aktueller denn je.
Der Offene Kanal dient mit Sendungen wie z.B. „Lübecker Bürgerschaft organisiert Mahnwache gegen den Krieg“ als Plattform der freien Meinungsäußerung. „Auf unsere Demokratie und Pressefreiheit können wir stolz sein“, fasste Nico Weber zusammen.