Unterrichtskooperation des Beruflichen Gymnasiums und der Schule am Masurenweg Sport macht schlau
Zukunftsschule.SH Höchste Auszeichnungsstufe für unsere Schule
(PiA) in der sozialpädagogische Assistentenausbildung
Ministerinnen Prien und Touré informieren sich an der Beruflichen Schule in Bad Oldesloe
(ReA)„Das Land Schleswig-Holstein will im Bereich sozialpädagogischer Fachkräfte aufstocken, da müssen wir sofort ran!“ Mit diesen entschlossenen Worten brachte Schleswig-Holsteins Sozialministerin Aminata Touré den Grund des gemeinsamen Besuchs mit Bildungsministerin Karin Prien in der Beruflichen Schule des Kreises Stormarn in Bad Oldesloe auf den Punkt. Schulleiter Kai Aagardt konnte neben den beiden Ministerinnen auch Stormarns Kreispräsidenten Hans-Werner Harmuth und Annette Varlemann von der oberen Schulaufsicht begrüßen.
Karin Prien beschrieb die gegenwärtige Situation: „Wir stehen vor einer riesigen Herausforderung: Der demographische Wandel prallt auf den Fachkräftemangel. Davon ist der sozialpädagogische Bereich besonders betroffen. Diese Herausforderung können wir nicht allein bewältigen, das geht nur gemeinsam.“
Der Besuch stand ganz im Zeichen der neuen finanziellen Förderung der praxisintegrierten Ausbildung (PiA) im Bereich der Sozialpädagogischen Assistenz. Bereits ab dem kommenden Schuljahr fördern das Land Schleswig-Holstein und der Kreis Stormarn 96 Plätze in der sozialpädagogischen Assistentenausbildung mit einem Vergütungszuschuss von bis zu 600 € pro Monat über zwei Jahre. Hierfür bedarf es eines Arbeitsvertrags mit einer Einrichtung, bei der später die Praxisphasen abgeleistet werden.
„Diese unter Hochdruck auf den Weg gebrachte Erweiterung des PiA-Angebots ist eine wirklich großartige Leistung! Diese Schule hat von 0 auf 100 ein neues Modell aus dem Boden gestampft!“, lobte Prien das Engagement und die schnelle und flexible Umsetzung des Konzepts. Auch Sozialministerin Touré bedankte sich für das kurzfristige Engagement und betonte die Relevanz der Vergütungsfrage als Entscheidungsgrundlage dafür, eine Ausbildung im Erziehungsbereich zu beginnen. Ihr Besuch stünde allem voran im Zeichen der Wertschätzung: Für die konzeptionelle Arbeit der Lehrkräfte, aber auch für Erziehungsberufe an sich. Hans-Werner Harmuth stimmte ein: „Mit der durchgängigen PiA-Ausbildungsvergütung trägt der Kreis dazu bei, sozialpädagogische Berufe attraktiver zu machen, denn jede Ausbildung verdient eine Vergütung als Wertschätzung! Wir sprechen dabei sogar von einer doppelten Vergütung, an der sich sowohl das Land als auch der Kreis beteiligen. Die Berufliche Schule in Bad Oldesloe engagiert sich dabei beispielhaft.“
Der Rundgang durch das neue Beratungszentrum und den Erweiterungsbau der Schule überzeugte die Gäste von der Umsetzung des auf Differenzierung angelegten pädagogischen Konzepts und der hochmodernen Ausstattung.
In einer abschließenden Runde diskutierten die Ministerinnen mit zukünftigen Erzieherinnen über Chancen und Herausforderungen der praxisintegrierten Ausbildung. In diesem Bereich ist die PiA bereits seit dem Schuljahr 2016/2017 an der Schule möglich. In der Runde wurde zunächst festgestellt, dass das PiA-Angebot eine größere Informationskampagne erfordert, damit Interessierte einen leichteren Zugang zu Informationen über die Finanzierung erhalten. „Das Problem, dass sich leidenschaftliche Erzieherinnen und Erzieher diese Ausbildung schlichtweg finanziell nicht leisten können, möchten wir damit unbedingt überwinden“, resümierte Touré.
Ceylan Koc, Schülerin der Klasse E21t mit PiA-Vertrag, appellierte an die beiden Ministerinnen: „Fördern Sie das Angebot auf jeden Fall weiter! Die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist so wertvoll. Wir können sowohl Fragen aus den Einrichtungen in der Schule besprechen als auch unser theoretisches Wissen in den Einrichtungen direkt praktisch einsetzen. Für mich ist das die Ausbildung, die junge Erzieherinnen und Erzieher brauchen!“
Für dieses Vorhaben braucht es wahrlich Zusammenarbeit und so versprechen die beiden Ministerinnen einstimmig ihre weitere Unterstützung in der Erweiterung des PiA-Angebots. Nach einigen gemeinsamen Fotos der Schülerinnen mit Aminata Touré und Karin Prien reisen die Gäste von Bad Oldesloe zurück nach Kiel. Im Gepäck haben sie ein Projekt: Dem Fachkräftemangel in Erziehungsberufen gemeinsam zu begegnen!