(erh) Mit Neugierde und Freude die Welt entdecken, Fragen stellen und Dinge ausprobieren - das war früher selbstverständlich. Leider erleben Kinder heutzutage dieses nur noch selten in ihrem Umfeld, sodass zunehmend die Kitas die Auseinandersetzung mit naturwissenschaft-lichen Phänomenen und das Ausprobieren in diesem Bereich übernehmen. Ziel ist es, einen spielerischen Kontakt mit den Naturwissenschaften herzustellen.

Aus diesem Ansatz ergibt sich für die pädagogischen Fachkräfte schnell die Frage. „Wie kann ich dieses Ziel konkret in der Kita umsetzen?“ Eine Antwort erhalten sie durch das Projekt „Versuch macht klug“ des Trägers „Kinderwege e.V.“, das konkrete Anregungen für Experimente und einen Leitfaden für nachfolgende Auswertungsgespräche anbietet.

Da „selber machen“ und „selber erleben“ immer eine intensivere Themenauseinandersetzung erzielen, nahmen die angehenden Erzieherinnen und Erzieher der Mittelstufe (E21d1, E21d2 und E21z) unserer Schule an zwei 4-stündigen Workshops zum selben Thema teil. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler zunächst verschiedene Experimentierstationen und Boxen mit Freihandversuchen ausprobieren. „Das Experimentieren hat wirklich Spaß gemacht und einige Experimente haben uns selbst zum Staunen gebracht“, so die angehende Erzieherin Verena Löffler aus der E21d2 über das Experiment, warum ein mit Wasser gefüllter Luftballon über eine Kerze gehalten nicht platzt. Ebenso wurden Konzepte zum Einsatz und zur Begleitung dieser naturwissenschaftlichen Versuche vermittelt. Abschließend erhielten alle Schülerinnen und Schüler ein Zertifikat über die Teilnahme dieses Workshops. Ein Grundpfeiler dieses Workshops ist es, aufzuzeigen, dass das eigenständige und selbstorganisierte Experimentieren der Kinder im Vordergrund steht und nicht das starre verfolgen von Vorgaben. Begleitet wurde das Experimentieren von schulischer Seite durch die Lehrkräfte Franka Rupnow und Lutz Richert.

„Selbermachen“, das hat die E21d2 auch noch nach dem Workshop umgesetzt, indem sich die Klasse in Kleingruppen eigene kleine Experimentierstationen zu den Themen „Luft und Wasser“, „Schall und Rauch“, „Licht und Farbe“ sowie „Töne“ und „Magnetismus“ überlegte. Anschließend haben die jeweils anderen Gruppen an den Stationen geforscht. Als Beispiel sei das „Aschenputtelexperiment“ genannt, bei dem ein Magnet an einer Schnur über verschiedene Materialien schwebt und die Kinder erforschen, welche Dinge magnetisch sind und welche nicht.

„Besonders gut hat mir der starke Praxisbezug gefallen, sodass ein späterer Einsatz dieses Projektes in meinem Beruf absolut denkbar ist“, so Verena Löffler. Damit spricht sie das aus, was die Organisatoren von „Versuch macht klug“ auch erreichen möchten: konkrete Anregungen für die Praxis geben!