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Europa-Hymne als Symbol der Verbundenheit
Polnische Austauschschüler besuchen die Berufliche Schule in Bad Oldesloe
Die Berufliche Schule in Bad Oldesloe war vom 11.12. bis 14.12. 2019 Gastgeber für vier Schülerinnen, drei Schüler und zwei Lehrerinnen des polnischen Musikgymnasiums Poznanska Ogolnoksztalcaca in Posen. Beide Schulen verbindet die Begeisterung für Europa und den interkulturellen Austausch. So brachten die polnischen Schüler*innen das Produkt ihres Europaprojektes mit nach Bad Oldesloe. Voller Leidenschaft präsentierten sie die „Ode an die Freude“ aus der neunten Sinfonie – auch als Europa-Hymne bekannt - von Ludwig van Beethoven.
Im übervollen pädagogischen Zentrum der Beruflichen Schule waren alle schon bei den ersten Klängen vom virtuosen Können der Gäste fasziniert. Die klassische Musik ging den anwesenden Schüler*innen direkt ins Herz. „Wahnsinnsstimmen“, äußerte sich Adrian Kästel über die beiden Sängerinnen. „So zarte Geigenklänge“, fand Justin Burkhardt. Die beiden Schüler der Berufsvorbereitungsklasse AT19 kamen nach dem Konzert auch mit den Gästen ins Gespräch. Den festlichen Schlusspunkt und Gänsehautmoment des Konzerts bildete der gemeinsame Gesang aller Anwesenden von „Stille Nacht“ instrumental begleitet durch die polnischen Schüler*innen. „Man spürte deutlich die Verbindung, die Musik zwischen den Menschen schafft. Jetzt kommen endlich Weihnachtsgefühle auf“, freute sich Leon Lüdicke aus der AT19.
Bei den 13 Schüler*innen der Gastgeberklasse WG18d des Wirtschaftsprofils des Beruflichen Gymnasiums war die Vorfreude groß, als sie mit geschwenkter polnischer Fahne und Willkommensbanner am Mittwoch die polnischen Jugendlichen und ihre Lehrerinnen am Bahnhof Bad Oldesloe begrüßten. Bei einem gemeinsamen Mittagessen im schulischen Bistro und gemeinsamen Spielen lernten sich die Schüler*innen anschließend näher kennen. „Ich bin begeistert zu sehen, wie gering die Berührungsängste von beiden Seiten sind“, kommentierte die Lehrerin und Organisatorin des Austauschs Claudia Schecker. Deutsch ist seit drei Jahren Unterrichtsfach der Gäste, aber manchmal war Englisch die Rettung. Überhaupt stand der Austausch im Mittelpunkt. Laura Bodensiek und Emma Petersen, deren Familien polnische Jugendliche beherbergten, werden weiter mit ihren Gästen in Verbindung bleiben. Gemeinsame Themen, um sich auszutauschen, gibt es genug, fügte Emma, bei der zwei Gastschülerinnen wohnten, hinzu.
Die polnischen Besucher hatten auch die Gelegenheit, im Rahmen eines Schulrundgangs mit Besichtigung der Fachräume bei vollem Schulbetrieb die Schule kennen zu lernen. „Eine tolle Lernatmosphäre herrscht in den modernen Räumen,“ betont Marta Jarzabek. Im Anschluss nahmen sie zusammen mit der Gastgeberklasse am Sportunterricht teil und spielten in gemischten Teams Volleyball. Nach gemeinsamen Pizzabacken und anschließendem Bowlingabend folgte am Freitag der Höhepunkt des Besuchs.
Die Lehrerinnen Claudia Schecker und ihre polnische Kollegin und mittlerweile Freundin Isabela Witlewska-Janiak wurden im Lübecker Rathaus im Rahmen einer Zertifizierungsfeier als Lehrkraft mit Europakompetenz ausgezeichnet. Neben der Auszeichnung im Audienzsaal gab es in den Pausen Gelegenheit, sich in einer Ausstellung mit verschiedensten Europaprojekten auszutauschen. Untermalt wurde die Feier durch weitere musikalische Darbietungen der polnischen Gäste. Besonders ihre neuen deutschen Freunde aus Bad Oldesloe feierten sie dafür mit tosendem Applaus und überreichten ihnen zum Abschluss als Dankeschön kleine Lebkuchenherzen. Ein Gegenbesuch in Polen mit gemeinsamer Projektarbeit ist bereits für das nächste Jahr geplant. Das zarte Pflänzchen Freundschaft zwischen den polnischen Jugendlichen und ihren Gastgebern wird wachsen. Man kann voneinander lernen! So geht Europa!