Vereint für mehr Sicherheit im Straßenverkehr – Verkehrssicherheitswoche auch in diesem Jahr sehr erfolgreich
Klassenfahrt der VW 16 und VW 17 nach Berlin
Vom Klassenzimmer nach Singapur – Abiturientin sticht in hohe See
Unsere ehemalige Schülerin des Beruflichen Gymnasiums, Helena Dietrich, zieht es nach dem Abitur in die große, weite Welt. Helena absolviert in Elsfleth bei Bremen eine dreijährige Ausbildung zur Schiffsmechanikerin mit dem Berufsziel Lotse über ein Kapitänspatent. Ende November läuft sie mit dem Ausbildungsschiff „Chicago Express“ zu einer Dreimonatsreise in die Ferne aus. Von Barcelona geht es über den Sueskanal bis nach Singapur.
Keine gewöhnliche Berufswahl für eine 21-Jährige. Schließlich ist die Schifffahrt noch immer eine „Männerdomäne“, Helena ist von 13 Auszubildenden bei Hapag-Lloyd eine von lediglich drei Frauen. Zudem sind die Zeiten fern der Heimat gewiss nicht immer leicht. Doch Helena entschied sich ganz bewusst für diesen Beruf. Schon immer beobachtete sie gern die Containerschiffe in Travemünde und auf dem Priwall und war fasziniert von ihrer immensen Größe und den gewaltigen Maschinen, die sie antreiben. Nun wird sie selbst auf solch einem Giganten in See stechen. Mit einer Länge von 335 Metern, einer Breite von 42 Metern, einer Schnelligkeit von rund 20 Knoten und einer Aufnahmekapazität von ungefähr 9000 mittelgroßen Containern gehört die „Chicago Express“ zu einem der größten Containerschiffe der Welt.
Angst vor der Ferne und fremden Kulturen hat die Bad Oldesloerin nicht, schließlich war sie während ihrer Schulzeit für ein Jahr Austauschschülerin in Taiwan. Die Dienstreisen, die sie neben Singapur beispielsweise auch nach Südamerika führen, finden während der Ausbildung in Praxisblöcken statt, die sich mit theoretischen Schulzeitblöcken abwechseln. In der Schule werden die Auszubildenden theoretisch auf die Praxis vorbereitet, beschäftigen sich beispielsweise mit dem Aufbau und der Funktion von Motoren. Aber auch der Ernstfall auf hoher See muss trainiert werden. So wird auf dem Schulgelände unter anderem das Feuerlöschen am Beispiel von zwei Brandcontainern oder in der Schwimmhalle der Fall eines Sturms – inklusive Untergang – geprobt. Hierfür wird die Schwimmhalle in einen „Sturmmodus“ mit großen Wellen und Regen versetzt, bei dem z. B. der Umgang mit Rettungsinseln, Rettungsbooten und Rettungsanzügen geübt wird. Sogar eine Hubschrauberrettung wird simuliert.
Neben der Faszination für große Schiffe ist es genau diese Action, die Helena gefällt. So trainiert sie in ihrer Freizeit gern Kung-Fu und mag Aktivitäten im Freien. Hierfür, und auch für andere Hobbies wie das Klavierspiel, ist jedoch bald wohl erstmal keine Zeit mehr. Aber vielleicht ist ja ein kleines Klavierspiel an Weihnachten in Singapur möglich, wo Helena das Fest fernab der Heimat und ihrer Familie verbringen wird. Traurig ist sie darüber nicht, sondern vielmehr gespannt auf all die neuen Erfahrungen. Trotzdem freut sie sich schon auf Anfang März, wenn nach drei Monaten auf hoher See das Wiedersehen mit der Familie und ein Urlaub anstehen.
Wir wünschen Helena alles Gute und viel Erfolg auf ihrem Weg und hoffen, dass sie trotz der tollen weltweiten Destinationen stets den Weg nach Bad Oldesloe zurückfindet!