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Eine Welle der Begeisterung
Der Wahlpflichtkurs „Theater“ spielt „Die Welle“ nach M. Rhue
„Vorhang auf!“
Spannung baut sich auf…
(hens) Aller Anfang ist schwer, aber: „Hoffnung ist immer da!“, so Louis Tebelmann einige Tage vor der Premiere des Stücks „Die Welle“. Louis spielt den Lehrer Rainer Wenger, eine der zentralen Rollen im Stück. Er blickt auf lange Vorbereitungen und intensive Proben des Theaterkurses zurück, die nicht immer einfach waren. „Kompliziert, chaotisch und sehr holprig“, ergänzt Nike Sakwa, welche die Rolle der Karo spielt, „ich hätte nicht gedacht, dass wir es schaffen, aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht, sich auf das Stück vorzubereiten.“ Anna Gründel spielt die Rolle des Tim Stoltefuß und bestätigt: „Meine ersten Gedanken waren anfangs: Oh Gott, oh Gott! Das wird nie was. Jetzt, kurz vorher denke ich: Das wird schon.“
Und so war es! Am 24.05.2024 und am 25.05.2024 hatten zahlreiche Zuschauer den Weg in die Berufliche Schule in Bad Oldesloe gefunden und warteten gespannt auf einen unterhaltsamen Abend im pädagogischen Zentrum. Nach aufwendigen Proben zeigte der Theaterkurs des 13. Jahrgangs (Berufliches Gymnasium), was in ihm steckt und ließ das Publikum eine Welle der Begeisterung verspüren.
Die „Welle“ wurde ursprünglich als (Jugend-) Roman 1981 von Morton Rhue veröffentlicht und beruht auf einer wahren Begebenheit („The Third Wave“, 1967). Ein Geschichtslehrer führt an einer amerikanischen High School ein Experiment durch, um seinen Schülerinnen und Schüler die Entstehung des Nationalsozialismus näher zu bringen. Durch Disziplin und das Gefühl einer Gemeinschaft entsteht in der Klasse eine Bewegung, die sich schnell ausbreitet und zu Ausgrenzung und Gewalt gegen alle führt, die sich der Bewegung entgegenstellen. Das Experiment entgleitet dem Geschichtslehrer, welcher die tragischen Folgen kaum noch verhindern kann. „Unser Stück ist angelehnt an den Roman, wobei wir kleinere Veränderungen vorgenommen und z.B. Rollen zusammengefasst oder auch ergänzt haben. Die grundlegende Geschichte ist allerdings gleich“, so Louis. Seine eigene Rolle habe ihn manchmal sehr herausgefordert: „Herr Wenger verändert sich im Laufe des Stücks von einem netten und coolen Lehrer, hin zu einem Autokraten, der erst später die Folgen seines Handelns begreift. Ich bin gespannt, wie die unterschiedlichen Facetten meiner Rolle beim Publikum ankommen.“ Bonny Pfaff spielt die Rolle der Lisa und haderte eher mit einzelnen Parts des Stücks. So berichtet sie von „Szene 19“, in der sie auf einer Strandparty einen Kuss nachspielen muss, was sie bis heute herausfordere. „Letztlich haben wir uns alle gut in unsere Rollen eingefunden. Ich kann mir eine andere Rolle nicht mehr vorstellen“, so Anna.
Und? Wie ist es gelaufen?
Die Gäste sind sich einig: „Gänsehaut! Das war wirklich gut gespielt!“, so Lea Liedtke. Auch Elke Gründel ist von dem Theaterkurs begeistert: „Total beeindruckend. Ich war gestern bereits mit einer Freundin hier, welcher das Stück besser gefallen hat, als der Film.“ Luisa Iden ist ebenfalls fasziniert: „Die letzte Szene war besonders spannend. Der Kurs hat sich viele Gedanken gemacht und auch die kleinen Rollen sind toll umgesetzt.“
Am Ende verabschiedete das Publikum die Theatergruppe mit einem gebührenden Applaus! Vielen Dank für ein bewegendes Stück, das durch seine motivierten Schauspielerinnen und Schauspieler begeisterte. Einen großen Applaus auch für Iris Klostermann und Christian Kumpf (Lehrkräfte der BS Oldesloe), welche den Theaterkurs des Beruflichen Gymnasiums engagiert begleiteten und dazu beitrugen, dass das Stück „Die Welle“ auf den Kurs und letztlich auf das Publikum überschwappte.