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MINT-Day – Naturwissenschaften in der praktischen Anwendung
(erh) Was haben Hafermilch, die Obertrave und ein 3D-Drucker gemeinsam? Kurz gesagt: die Naturwissenschaft. Denn sie alle waren Gegenstand verschiedener Workshops beim ersten internen MINT-Day der Beruflichen Schule des Kreises Stormarn in Bad Oldesloe.
Leider stehen viele Schülerinnen und Schüler den Naturwissenschaften mit Respekt gegenüber. Zu Unrecht, wie die Lehrkräfte der Naturwissenschaften finden und befassten sich mit der Frage, wie dieses zu ändern sei. Daraus entstand die Idee des MINT-Day, ein Projekttag für den gesamten 11. Jahrgang des Beruflichen Gymnasiums. Am 6. September 2022 war es dann soweit. Auf Initiative des MINT-Teams Lutz Richert, Thomas Bernhardt und Malte Stobbe entstanden mit Unterstützung verschiedener Lehrkräfte aus den Bereichen Biologie, Chemie, Physik und Informatik sieben Workshops, die je nach individueller Interessenslage von den Schülerinnen und Schülern gewählt werden konnten.
Nele Karstens aus dem Ernährungsprofil war ganz begeistert von ihrem Workshop „Chemie im Alltag – Bausteine des Lebens“ unter der Leitung von David Westfahl. Ziel dieses Projektes war es, verschiedene Pflanzendrinks mit der klassischen Kuhmilch hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe zu vergleichen. „Es macht total viel Spaß! Und wenn auch jede Gruppe für sich arbeitet, so arbeiten für den Vergleich dann doch alle wieder zusammen.“, so Nele, dem Maj-Britt Zimmermann aus dem Gesundheitsprofil nur zustimmen konnte.
Weitere spannende Workshops waren „Erforsche deine heimischen Gewässer“, bei dem die Teilnehmenden Wasserproben aus der Obertrave entnahmen, um diese in der Schule hinsichtlich ihrer Wasserqualität zu untersuchen oder „Erlernen Sie den Umgang mit einem Mikrocontroller“, wo die Schülerinnen und Schüler zunächst mithilfe einer „Bedienungsanleitung“ ihre Controller programmierten und zusammensteckten, später aber eigene Ideen, wie beispielsweise eine Ampelschaltung, einen Bewegungsmelder oder eine schriftliche Begrüßung umsetzten. Jan-Matthis Hoffman, betreuende Lehrkraft des Workshops, konnte nur von einem Erfolg seines Workshops sprechen, denn „wenn selbst in den Pausen weitergearbeitet wird und eigene Ideen ohne Anleitung versucht werden, umzusetzen“, ist das Projektziel, Begeisterung für Naturwissenschaften zu schaffen, erreicht. Daneben gab es noch die Projekte „Faszination 3D-Drucker“, „Solaranlage: Funktionsweise und Messungen“, „Löten verbindet“ sowie „Ich mach` mein eigenes Ding“. Bei diesem letztgenannten konnten Schülerinnen und Schüler ihre bereits vorliegenden Ideen frei umsetzen und mussten sich nicht einem Thema unterordnen. Nils Rothe aus dem Technikprofil hatte zum Beispiel die Idee, eine Masse aus Maisstärke und Wasser zu entwickeln, deren Oberflächenspannung sich bei Druck verhärtet und im Anschluss wieder weich und formbar wird. Ideengeber war der Spielzeugsand „Kinetic Sand“, der vergleichbare Eigenschaften besitzt. „Weiter gedacht“, so Nils, „wäre es spannend, dieses fortzuentwickeln, um es dann in der Industrie einzusetzen.“ Genau solche Nachwuchstüftler braucht die Naturwissenschaft! Schön wäre es, wenn solche Ideen zu konkreten Projekten führten, die dann auch in einer Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben wie beispielsweise „Jugend forscht“ oder „Jugend testet“ mündeten. Unterstützung erfahren naturwissenschaftlich begeisterte Schülerinnen und Schüler bei der MINT-AG der Schule, die immer donnerstags von 13.10 – 14.40 Uhr im Untergeschoss in Raum U59 stattfindet. Interessierte kommen einfach vorbei oder suchen das MINT-Speed-Dating in der großen Pause (11.10 – 11.30 Uhr), ebenfalls in U59, für die erste Kontaktaufnahme auf.