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Mathematik im Objektiv
Mathematik im Objektiv
(schmi/ric) Wie kann die oftmals unscheinbare Welt der Mathematik durch das Objektiv einer Kamera festgehalten werden? Mit dieser Fragestellung im Gepäck reisten Schülerinnen und Schüler der Klassen ITG22 und WTG22, Profil IT- und Mediendesign sowie Wirtschaft und Technik des Beruflichen Gymnasiums der Beruflichen Schule des Kreises Stormarn in Bad Oldesloe vom 27. bis 31. Mai 2024 in das Schloss Morawa im niederschlesischen Polen. Die 25 Schülerinnen und Schüler, begleitet von den Lehrkräften Alexander Schmitt und Lutz Richert, trafen dabei im Rahmen einer deutsch-polnischen Jugendbegegnung auf Schülerinnen und Schüler des Liceum Ogólnokształcące im. Stanisława Wyspiańskiego aus Mława, Masowien.
Unter dem Motto „Mathematik im Objektiv ” wurde im Zeitraum von fünf Tagen gemeinsam die Welt der Mathematik fotografisch eingefangen. Hierbei konnten die Jugendlichen in deutsch-polnischen Arbeitsgruppen ihre fach- und überfachlichen Kompetenzen anwenden und erweitern. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, verschiedene mathematische Phänomene zu erkunden und diese kreativ in fotografischen Projekten umzusetzen. Dabei entstanden faszinierende Aufnahmen von geometrischen Formen, symmetrischen Mustern und mathematischen Gesetzmäßigkeiten, die in der Natur und im Alltag zu finden sind. Die Betrachtung der Welt beschränkte sich dabei nicht ausschließlich auf mathematische Beobachtungen, sondern ließ den Schülerinnen und Schüler auch ihrer Fantasie freien Lauf, um persönliche fotografische Werke voneinander zu schaffen, die ihre Individualität und ihre Begeisterung für die Kunst der Fotografie widerspiegeln. Die erzielten Ergebnisse werden im November 2024 beim anstehenden internationalen Fotografiewettbewerb der Universität Stettin als Wettbewerbsbeiträge eingereicht.
Im Fokus der durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) geförderten Jugendbegegnungen steht der deutsch-polnische Austausch. So wurden begleitend-motivierende Sprachanimationen angeleitet, die bei der Überwindung von Sprachbarrieren geholfen haben. Hierbei werden nicht nur die Kommunikationsfähigkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sondern auch das interkulturelle Verständnis und die Zusammenarbeit in den gemischten Gruppen gefördert. Auch ein Besuch der Stadt Breslau, das Kennenlernen der wechselvollen Geschichte der Stadt im Spannungsfeld europäischer Nationalstaaten sowie die fotografische Erkundung der Stadt waren Teil des Programms. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, die architektonischen und historischen Schätze Breslaus zu entdecken und fotografisch festzuhalten, wodurch sie ein tieferes Verständnis für die kulturellen und historischen Hintergründe der Region entwickeln konnten.
Ein Highlight der Begegnung war das Kamingespräch mit der Zeitzeugin Melitta Sallai, 1927 im Schloss Morawa geboren, die alle Teilnehmenden an ihren Erlebnissen und der wechselvollen (persönlichen) Geschichte vor und nach dem Zweiten Weltkrieg teilhaben ließ. Melitta Sallais Erfahrungen gaben sowohl den Jugendlichen als auch den Lehrkräften einen wertvollen Einblick in die Vergangenheit und regten zum Nachdenken über die Bedeutung von Frieden und Völkerverständigung an.
Durch ein ausgetragenes Fußballspiel und einem gemeinsamen Kochen deutscher und polnischer Gerichte wurde die erlebnisreiche Woche in einer harmonischen und fröhlichen Atmosphäre geschmackvoll abgerundet. Einen inhaltlichen Abschluss fand die Projektfahrt in der Präsentation der erstellten Fotografien, bei der die Schülerinnen und Schüler ihre kreativen Werke präsentieren und alle Beteiligten an ihren Erfahrungen und Erkenntnissen teilhaben lassen konnten.
So endete die Projektfahrt im niederschlesischen Schloss Morawa nicht nur mit vielen neuen Eindrücken und Kenntnissen über Mathematik, Fotografie und der wechselvollen Geschichte einer europäischen Region, sondern auch mit neu geschlossenen Freundschaften und einem tieferen Verständnis für die jeweils andere Kultur.
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