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Bad Oldesloer Stipendiat möchte der Gesellschaft etwas zurückgeben
Am 12. September fand in Hamburg die Aufnahmefeier der neuen Stipendiaten des START-Stipendienprogramms für talentierte Jugendliche mit Migrationsgeschichte statt. Mit dabei war auch Rahmat Sharifi, Berufsfachschüler an der Beruflichen Schule in Bad Oldesloe.
Das START-Stipendium unterstützt seit 2002 engagierte Jugendliche mit Migrationsgeschichte über einen Zeitraum von drei Jahren auf ihrem persönlichen und schulischen Weg. So erhalten die Stipendiaten unter anderem Büchergeld, nehmen an Ferienakademien teil und besuchen Workshops. Unter dem Motto „Demokratie stärken“ setzen sie sich individuell und gemeinsam für die Gesellschaft ein.
Die Berufliche Schule in Bad Oldesloe ist stolz, dass Rahmat Sharifi als einer von nur insgesamt neun Stipendiaten in ganz Schleswig-Holstein in das Programm aufgenommen wurde. Rahmat flüchtete 2015 als 16-Jähriger unbegleitet aus Afghanistan nach Deutschland. Obwohl ihm seine Familie fehle, fühle er sich in Deutschland sehr wohl und gut aufgenommen. „Deutschland ist ein gutes Land. Die Menschen an der Schule und in meinem Umfeld ermöglichen es mir, meine Ziele zu erreichen“, betont der 19-Jährige. Im nächsten Jahr möchte er eine Ausbildung im gesundheitlichen oder kaufmännischen Bereich beginnen. Neben seinen schulischen Tätigkeiten geht er in seiner Freizeit gern zum Fitness-Training. Sowohl der Sport als auch das Stipendium helfen ihm, seine sozialen Kontakte weiter auszubauen und sich zu integrieren. „Für mich ist es toll, durch die Möglichkeiten, die START bietet, neue Menschen kennenzulernen, meine Deutschkenntnisse weiter zu verbessern und der Gesellschaft etwas zurückzugeben“, sagt Rahmat.
Besonderen Dank empfindet er gegenüber seiner Klassenlehrerin Ragna Greve und Schulsozialarbeiterin Vanessa Faupel, die ihn während des anspruchsvollen Bewerbungsverfahrens unterstützten. Beide begleiteten ihn zur Aufnahmefeier in Hamburg, zu der neben Familienangehörigen auch Betreuer und Lehrer geladen waren. „Die Feierlichkeit der Veranstaltung war für die Stipendiaten sehr wertschätzend. Da alles von etablierten Stipendiaten gestaltet wurde, war es zudem sehr jugendgerecht und abwechslungsreich“, bemerkt Vanessa Faupel. Im Rahmen der Veranstaltung berichteten beispielsweise Ehemalige über Ihren Einsatz für die Gesellschaft, wie zum Beispiel der Hilfeleistung für geflüchtete Menschen oder der Unterstützung gemeinnütziger Vereine. „Vor dem Hintergrund der sich im Land scheinbar verhärtenden Einstellung zur Integration und Flüchtlingspolitik war es schön, bei einer von so positiver Aufbruchsstimmung und energiegeladenem Engagement geprägten Veranstaltung dabei gewesen zu sein“, so Ragna Greve. Zum Ende folgte durch die Stifter der Appell an die Stipendiaten, Demokratie und Rechtstaatlichkeit nicht als selbstverständlich anzusehen, mutig zu sein und sich einzusetzen.