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Auszeichnung in Chemie bei „Jugend forscht“ für 3 Schülerinnen des Berufliches Gymnasiums
Spätere Archäologen sollen nicht unsere COVID-Masken finden!
Experiment im Labor
(stei) Am 17.2.22 wurde die Forschungsarbeit von Evelin Oberst, Anjali Steglich und Zoe Ludwig - Schülerinnen der Beruflichen Schule in Bad Oldesloe - bei einer Online-Preisverleihung als 3. Gewinner gewürdigt. „Jugend forscht“ ist der bekannteste Schüler-und Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaften und Technik.
Die Initialzündung für die Schülerinnen des Profils Ernährung kam bei einem einwöchigen Drei-Fächer-Projekt (Chemie, Ernährung und Physik) mit den Lehrkräften Lea Clasen, David Westfahl und Lutz Richert. Letztere war es dann auch, der die drei Schülerinnen für die Weiterarbeit an dem Thema begeisterte und sie zur Teilnahme am Regionalwettbewerb ermutigte. „Er ist seit Jahren der treibende Motor für „Jugend forscht“ an unserer Schule“, freut sich Schulleiter Kai Aagardt und ergänzt: „Ich bin stolz darauf, dass wir in den letzten Jahren so viele junge Menschen durch die Arbeit in unserem MINT Point für die Naturwissenschaften begeistern konnten“.
Lutz Richert erhielt nun einen Sonderpreis für engagierte Talente-Förderung. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für das herausragende Engagement! Die wissenschaftliche Arbeit liegt ihm besonders am Herzen, gezielt leitete er die Schülerinnen von der Hypothesenbildung bis zum Endergebnis ihrer fünfzehnseitigen Forschungsmappe an.
Zoe Ludwig fasste es so zusammen: „Vorher kannten wir den Wettbewerb lediglich vom Namen her, im Laufe unserer Forschungen gewannen wir zunehmend Spaß am Experimentieren zum Thema Nachhaltigkeit und wurden nun sogar ausgezeichnet.“
Die Vermutung, dass all die herumliegenden Einwegmasken nicht nachhaltig sind, deren hässlicher Anblick in der Natur und auch die Sorge um Tiergefährdung lies den Schülerinnen keine Ruhe. Sie machten Laborversuche mit Stoffgemischen und gruben Masken im Erdreich ein. Mit Akribie mussten alle Versuche mit den Masken protokollarisch aufgenommen werden. So z.B. das Imitieren von Regenwasser durch Zusätze von Salpeter und Schwefel zu Wasser bzw. als Magensaft von Tieren mit Wasser und einprozentiger Salzsäure. Und leider hat sich bei den eingelegten OP-und FFP2-Masken deren Zustand nicht verändert. Sie lösen sich nicht einfach in Wohlgefallen auf, und es gibt Millionen und Abermillionen dieser nicht nachhaltigen Masken.
Viele Versuche schlossen sich an, um die Masken nachhaltiger zu gestalten. So nahmen die Schülerinnen Kontakt mit dem Unternehmen Dräger Medical, das Masken produziert, auf und informierten sich über den Produktionsprozess. Hundertprozentiger Baumwollstoff für eine waschbare Maske kommt der Lösung näher, nur auf das nicht waschbare Filtervlies kann nicht verzichtet werden. Folglich müsste es vor dem Waschen abgeknöpft und danach wieder angeknöpft werden. „Aber das ist irgendwie noch unbefriedigend“, findet Anjali Steglich und ergänzt: „Die Jury hat uns dankenswerterweise wichtige Hinweise gegeben.“
Das Thema geht uns alle an: An den alternativen Baumwollmasken muss weiter geforscht werden, damit sie letztendlich in völlige Zersetzung übergehen. „Ich würde es wirklich gruselig finden, wenn später Archäologen haufenweise die derzeit benutzen nicht nachhaltigen COVID-Masken fänden“, resümiert Evelin Oberst.